26. Februar 2019

Welches Füllmaterial verwende ich für eine professionelle Verpackung?

Füllmaterial ist für den sicheren Transport und die optimale Lagerung oft unverzichtbar. Es schützt die Ware vor Verrutschen innerhalb der Verpackung (in der Regel handelt es sich um Kartons) und fängt bis zu einer gewissen Stärke Stöße und Schläge ab. Füllmaterial ist aber nicht gleich Füllmaterial – erfahren Sie mehr über Verpackungschips, Luftpolsterfolie, Holzwolle, Kartonpolster und Co.

Weniger Füllmaterial ist mehr

So wichtig Füllmaterial für den sicheren Versand vor allem empfindlicher bzw. zerbrechlicher Artikel ist – Polstermaterial verursacht viel Müll, den es zu beseitigen gilt. Das Anfang Januar 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz beteiligt Händler bzw. Inverkehrbringer verstärkt an dessen Entsorgungskosten. Daher sollte sich jeder Händler schon vor dem Verpacken seiner Produkte Gedanken darüber machen, wie sich die Verpackung am Ende gut und richtig recyceln lässt. Der beste Weg ist immer noch eine effiziente Verpackung, die – soweit möglich – auf Füllmaterial verzichtet. Auf diese Weise sparen Sie Verpackungsmüll sowie Anschaffungs-, Verarbeitungs-, Lager-, Entsorgungs- und Versandkosten ein.

Auf schadstofffreie Verpackungen und Füllmaterial achten

Wenn Sie um Verpackungschips, Holzwolle oder Luftpolsterkissen nicht herumkommen, achten Sie darauf, dass das Verpackungs- und Füllmaterial keine

  • Schwermetalle
  • Weichmacher
  • Chemikalien
  • Mineralölverbindungen
  • weitere bedenkliche Zusätze

enthält. Bei diesen Schadstoffen besteht die Gefahr, dass sie auf Ihre Produkte übergehen (das ist vor allem im Nahrungs- und Lebensmittelsektor ein großes Problem). Außerdem lassen sich belastete Verpackungsmaterialien schwer wiederverwerten – und kein Kunde möchte eine Lieferung mit kritischen Stoffen erhalten.

Unterschiedliche Füllmaterialien im Vergleich

Entscheidende Kriterien bei der Auswahl des geeigneten Polstermaterials sind geringes Eigengewicht sowie niedrige Kosten und gutes Handling. Wir stellen Ihnen einige geläufige Beispiele vor:

Verpackungschips

Verpackungschips werden oft aus recyceltem Polystyrol oder mittlerweile auch aus Pflanzenstärke (insbesondere Maisstärke) und Wasser hergestellt. Gelegentlich sind sie auch aus Papier erhältlich. Sie sind in der Regel biologisch abbaubar und vollständig kompostierbar. Ihr großer Nachteil: Sie nehmen beim Lagern und Entsorgen sehr viel Platz ein und werden vom Endverbraucher kaum wiederverwendet.

Luftpolsterfolie

Luftpolsterfolien oder Luftpolsterkissen bestehen meistens aus Polyethylen (PE). Sie schützen die bestellten Artikel zuverlässig vor Beschädigungen durch den Transport und bereiten Kindern oft viel Freude, sind aber in der Anschaffung bzw. Lagerung teuer. Entweder kauft man die bereits mit Luft befüllten Folien, die viel Raum einnehmen; oder man füllt die speziell dafür angefertigten (und auch nicht gerade billigen) Folien mithilfe einer in der Anschaffung ziemlich teuren Maschine auf. Luftpolsterfolien nehmen bei der Entsorgung sehr viel Platz in Anspruch, wenn man sich zuvor nicht die Mühe macht, die Luft abzulassen.

Füllpapier

Bei Füllpapier und Papierpolster, die zum Beispiel bei Amazon gerne Verwendung finden, handelt es sich in der Regel bereits um ein Recyclingprodukt, da sie aus 100% Altpapier bestehen. Allerdings könnte die Ressource Papier anderweitig viel sinnvoller eingesetzt werden, statt als Füllmaterial. Zudem fanden sich in Altpapier immer wieder Mineralölrückstände, die sich niemand im Paket wünscht. Letzten Endes landen die meisten Papierpolster sofort nach dem Auspacken der Ware in der Altpapiertonne.

Wiederverwertung von Kartonagen mittels Downcycling

Wiederverwerten ist immer besser als entsorgen. Als Händler sammeln sich bei Ihnen bestimmt Kartons von bestellter (Roh-)Ware, Zulieferern oder von Einkäufen an. Nutzen Sie diese Altkartonagen als Ressource und stellen Sie mithilfe einer Verpackungspolstermaschine Ihre Kartonpolster selbst her. Durch die Verwertung von Wellpappe und Kartons verringern Sie die ständig anfallenden Mengen an Altpapier und sparen bares Geld, da Sie keine Polstermaterialien zukaufen müssen. 

Kartonpolstermaschinen: Attraktive Geräte für den Online-Handel

Eine Kartonpolstermaschine ist ab ungefähr 1400 € erhältlich, was zunächst viel erscheinen mag – meistens rechnet sich die Anschaffung jedoch schon nach wenigen Monaten. 

Kartonverpackungspolstergeräte sind gerade für Online-Shops eine sinnvolle Anschaffung. Mit ihnen sparen Sie sich Kosten für Material und die direkte Müllbeseitigung. Gleichzeitig sind Sie in der Lage, auf steigende Kundenanfragen spontan zu reagieren, indem Sie benötigtes Füllmaterial flexibel selbst produzieren können – schließlich sind Kartonagen in der Regel immer verfügbar. Lassen Sie sich von Ihrem Verpackungsexperten individuell beraten, er findet die maßgeschneiderte Lösung für Sie!

Bild 1: © Fotolia, Martina, Nr. 249390414
Bild 2: © Weileder

Herzliche Grüße aus Landsberg am Lech

Ihr Mathias Weileder