2. Dezember 2016

Kartonpolster für den Versand selbst herstellen

Eigentlich passt die Größe Ihrer Versandkartons nie so richtig. Sie sind zu breit, zu hoch, zu tief – und treiben dadurch Ihre Versandkosten als Hersteller unnötig in die Höhe. Eine tolle Sache ist der Versand ohne Karton – der aber ist nicht immer möglich, beispielsweise bei stoß- und bruchempfindlichen Waren wie Lebensmittel-Gläsern.

Für die Hohlraum-Füllung benötigen Sie geeignetes Füllmaterial, damit Ihre Artikel den Kunden unbeschadet erreichen. Styropor-Chips erfüllen in diesem Fall ihren Zweck; deutlich praktischer ist es aber, Ihre Füllmaterialien selbst herzustellen, mithilfe einer Kartonpolster-Maschine. So bleiben Sie ganz flexibel – und sparen nebenbei noch jede Menge Abfall!

Verpackungschips: Ja, aber…

Styroporflocken
Styroporflocken haben ein schlechtes Image und benötigen viel Lagerraum.

Die (scheinbar) bequemste Lösung sind vorgefertigte Verpackungschips aus Styropor (EPS). Diverse Hersteller bieten diese für rund 5 Cent pro Liter an – auf den ersten Blick kein schlechter Preis, allerdings summieren sich auch Cent-Beträge für Verpackungsmaterial schnell auf! Daneben haben Chips aber noch ein paar andere Mankos:

Schlechte Noten für Lagerung und Öko-Bilanz

Platzsparendes Verpacken ist ein Thema, das kleine eCommerce-StartUps wie Großhändler gleichermaßen beschäftigt. Hohe Versandkosten für überdimensionierte Warensendungen und Lagerkosten für Verpackungsmaterial treiben die Ausgaben unnötig in die Höhe. Verpackungschips verschlingen Unmengen an Lagerraum.

Zudem haben Chips mittlerweile bei Endverbrauchern ein mieses Image, da sie zumeist aus nicht nachwachsenden Rohstoffen bestehen und bei der Entsorgung unnötige Umstände bereiten.

Styroporchips sind nervtötend

Ganz ehrlich: Außer Kleinkindern freut sich niemand über statisch aufgeladene Styropor-Chips, die sich in der Wohnung verteilen (respektive in Ihrem Lager beim Verpacken). Die Kundenzufriedenheit ist ein Faktor, den Sie beim Verpackungsdesign nicht außer Acht lassen sollten: Ihre Versandverpackung ist der einzige „physische“ Kontakt, den Ihre Kunden mit Ihrem Online-Shop haben. Sind sie von der Verpackung frustriert, sinkt die Wahrscheinlichkeit für eine Folgebestellung!

Kartonpolster sind umweltschonend und günstig

Aufgepolstert oder zu flachen Polstermatten verarbeitet, ergeben Altkartonagen einen hervorragenden Schutz für Ihre Warensendungen: Sie schützen vor Stößen, Stürzen und sind vergleichsweise leicht. Vor allem aber sparen Sie Ihnen Entsorgungskosten für ohnehin anfallende Altkartons.

Anstelle also neues Verpackungsmaterial in Umlauf zu bringen, verwerten Sie angefallenes Verpackungsmaterial. So leisten Sie einen entscheidenden Beitrag zum ökologischen Verpacken, schonen knapper werdende Ressourcen – und erfreuen Ihre Kunden zusätzlich durch eine leicht zu entsorgende Verpackung.

Zuschneiden und Polstern in wenigen Sekunden

kleine Kartonpolstermaschine
Kartonpolstermaschinen gibt es in verschiedenen Größen und Leistungsstufen, als Tisch- oder Standgerät.

Das Prinzip hinter der Kartonpolstermaschine ist so einfach wie genial: Legen Sie Ihre Altkartons beliebiger Größe einfach auf den Zuführtisch, die Maschine schneidet sie vollautomatisch zu Kartonpolstern in der gewünschten Größe zu (Schnittbreite max. 420 mm, Einlasshöhe bis 18-20 mm). Schneiden und Polstern passieren in einem einzigen Arbeitsgang, ein Vorschneiden der Kartonagen ist nicht nötig.

Tipp: Ideales Zubehör zu Ihrer Füllmaterial-Maschine ist eine mobile Staubabsaugung. Sie sammelt die anfallenden Kartonspäne in einem Filtersack und hält die Verpackungsumgebung zuverlässig staubfrei.

Kluge Investition – auch für Onlineshops

Im Handumdrehen stellen Sie also Just-in-Time-Verpackungen für Ihre Waren her, ganz unabhängig von Verpackungschip-Lieferanten und ohne zusätzlichen Lagerplatz. Die Anfangsinvestition in die Maschine ist durchaus überschaubar; daher zählen Kartonpolster-Maschinen meiner Ansicht nach ganz klar zu den sinnvollen Verpackungsmaschinen für Onlineshops.

Ihr Budget wird übrigens nicht übermäßig strapaziert. Einsteiger-Tischgeräte erhalten Sie bereits ab ca. 1.400 Euro; je nach Warenmenge haben sich die Kosten also schon nach wenigen Monaten amortisiert. Und noch ein Extra-Tipp für junge StartUp-Unternehmen: Fragen Sie Ihren Verpackungsspezialisten doch nach günstigen Gebrauchtgeräten – diese sind generalüberholt und daher eine ideale Einsteigerlösung!

Beste Grüße,

Ihr Mathias Weileder