Neulich habe ich mich mit Verpackungstipps für den sicheren Versand beschäftigt. Neben Verpackungsfolien und Selbstklebebändern bietet sich als zusätzliche Alternative die Umreifung an: Hier werden Packstücke mit einem Verschlussband extra gesichert und mit einem „Siegel“ versehen. Ein ähnliches Verfahren ist das Banderolieren, das ich in einem früheren Blogartikel schon vorgestellt habe.

Umreifung für mehr Transportsicherheit

In der Regel ist es für die Transportsicherung ausreichend, die zusammengestellten Packstücke fest mit Folie zu umwickeln – so verrutscht nichts oder geht verloren. Ein Umreifungsband, das um die verpackten Produkte gelegt wird, sichert diese zusätzlich ab: Sollte die Folie bei der Beförderung doch einmal beschädigt werden, hält das Verschlussband die Artikel zusammen. Mit einem Umreifungsband können Sie Kartons beispielsweise auch sicher auf einer Palette befestigen.

Immer wieder hält man als Verbraucher auch Päckchen mit einer Umreifung in der Hand – hier dient das Band dazu, das Klebeband vor Beschädigungen zu bewahren. Gerade im Containerversand und Luftfrachtversand schadet ein Extra-Schutz oft nicht.

Ein Umreifungsband als Siegel

Des Weiteren haben Umreifungsbänder eine Siegelfunktion – und zwar in stärkerem Maße als ein bedrucktes Selbstklebeband, das eher als Werbeträger fungiert. Ein Sicherungsband (z.B. ein Stahlband oder Textilband) hingegen beugt

• Diebstahl
• Manipulation
• Öffnung der Pakete durch Unbefugte

vor. Der Grund liegt auf der Hand: Ein beschädigtes Band lässt auf den ersten Blick erkennen, dass jemand oder etwas von außen auf das Paket eingewirkt hat. Das kann auch unbeabsichtigt während des Transports geschehen sein, lässt dann aber Rückschlüsse auf unsachgemäßen Umgang mit dem Paket zu.

Verschiedene Materialien für unterschiedliche Anlässe

Umreifungsbänder sind in verschiedenen Qualitäten erhältlich – sie unterscheiden sich je nach Einsatzzweck, was ihre

• Abmessungen (Länge, Breite und Dicke)
• Eigenschaften (dehnbar und nicht dehnbar)

betrifft. Bei besonders schweren Versandwaren wird gerne ein Textilumreifungsband oder Verpackungsstahlband eingesetzt. In Deutschland findet jedoch überwiegend Kunststoffband Verwendung, das aus Polyethylenterephthalat (PET), Polyester (PES) oder Polypropylen (PP) hergestellt ist. Es sind aufgrund unterschiedlicher Farbgebung leicht zu unterscheiden:

• Grün = PET,
• Schwarz = PP,
• Weiß = PES.

Wenn eine hohe Zugfestigkeit gefragt ist, kommen kostengünstige PET-Bänder zum Einsatz: Sie geben bei schwerem Packgut wie Stein oder Metall nicht nach. Solche aus PP sind dehnbar und werden daher gerne bei Materialien, die sich ausdehnen können (z.B. Holz), oder leichter Palettenware verwendet. Das günstige Polyesterband eignet sich für Handumreifungsgeräte und kann nachgezurrt werden; es ist zur Sicherung von Kartonagen im Online-Versand das Mittel der Wahl.

Verschiedene Möglichkeiten der Umreifung

Abhängig von der Größe des Packguts, der Geschwindigkeit des Verpackens und der erforderlichen Kraft finden Umreifungsgeräte mit unterschiedlicher Bedienung zum Festzurren des Bandes Verwendung:

• manuell
• halbautomatisch
• vollautomatisch

Mithilfe von

• Verschlusshülsen
• Klammern (z.B. Metallklemmen)
• Plomben
• Verschweißungen

wird das Band am Ende mit einem Verschlussgerät verschlossen und abschließend abgeschnitten. Als Kantenschutz dienen Kantenschutzprofile (meistens aus Karton); sie schonen die verpackten Artikel.

Große Bandbreite bei manuellen Umreifungsgeräten

Je nach Beschaffenheit des Umreifungsbandes gibt es das passende Umreifungsgerät zum Festzurren. Für Kunststoffbänder, aber auch für solche aus Stahl, bieten sich z.B. manuelle, Akku-gestützte oder pneumatische Bandspanner an, die es ermöglichen, das Band festzuhalten und die notwendige Kraft für die richtige Bandspannung aufzubringen. Hilfreich ist immer ein Abrollwagen für das Band, der ein schnelleres Arbeiten ermöglicht. Kombi-Geräte übernehmen alle Arbeitsschritte (Spannen, Verschweißen und Schneiden) und bestechen durch

• Bedienkomfort
• hohe Arbeitssicherheit
• sehr gute Leistung.

Für größere Mengen: halb- und vollautomatische Umreifungsmaschinen

Eine Umreifungsmaschine ist insbesondere für größere Mengen an Packstücken und das sichere Verpacken von Paletten geeignet und bietet große Vorteile:

• ergonomische Prozessgestaltung
• hoher Bedienkomfort
• hohes Arbeitstempo
• herausragende Arbeitssicherheit.

Es gibt sie in stationären und mobilen Ausführungen. In der halbautomatischen Ausführung sind sie auch bei einem geringen täglichen Paketaufkommen rentabel. Bei einem höheren täglichen Versandvolumen kann die Anschaffung einer vollautomatischen Maschine sinnvoll sein.

Folienverpackungen – eine preisgünstige und nachhaltige Verpackungslösung

Umreifungen sichern die Pakete zwar zusätzlich ab, halten jedoch nicht Verschmutzungen fern – im Gegensatz zu Folienverpackungen. Diese fassen für den Transport bestimmte Produkte zusammen, erlauben einen Blick auf das „Innenleben“ des Pakets und sind eine preisgünstige und platzsparende Alternative zu Kartonverpackungen. Zudem sind die Folien vollständig recyclebar und sie haben einen extrem hohen Wiederverwendungsgrad (im Gegensatz zur Kartonage), sodass sie anderen Verpackungsarten in puncto Nachhaltigkeit in nichts nachstehen. In diesem Sinne:

Beste Grüße aus Landsberg am Lech
Ihr Mathias Weileder

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