16. Dezember 2019

Palettenwickler oder Wickelroboter – welche Stretchmaschine eignet sich am besten für Sie?

Als Firma, die Waren produziert, sind Sie ständig gefordert, Ihre Produkte so zu verpacken, dass sie sicher und unversehrt am Zielort ankommen. Zugleich wünschen Sie sich eine möglichst kostengünstige und zeitsparende Verpackungslösung für den Versand auf Palette. Stretchmaschinen sind eine verlässliche Lösung für diese Herausforderungen. Aber welche Stretchmaschine ist die richtige für Ihre Anforderungen? In diesem Blogartikel vergleichen wir für Sie die beiden Stretchmaschinen Palettenwickler und Wickelroboter und erklären Ihnen die jeweiligen Vor- und Nachteile. Außerdem zeigen wir Ihnen, wie Sie anhand von 5 Fragen die passende Stretchmaschine für sich finden können.

Palettensicherung mit Stretchfolie

Paletten sind für das gute Handling und den sicheren Transport von großen bzw. schweren Produkten sowie für zu (größeren) Gebinden zusammengefassten Waren oft unerlässlich. Eine Herausforderung besteht darin, die Güter so auf der Palette zu befestigen, dass sie vor

  • Verrutschen
  • Feuchtigkeit
  • Verschmutzung
  • fremden Zugriff

geschützt sind. Hier hat es sich bewährt, die Ware mit einer Stretchfolie zu umhüllen. Diese bietet beste Haltekräfte für den sicheren Transport und hält im Gegensatz zu einer Umreifung auch Staub und Nässe fern. Zur Anbringung der Stretchfolie stehen Ihnen manuelle und maschinelle Wickelhilfen bzw. -geräte zur Verfügung, die Ihnen das Stretchen der reißfesten Kunststofffolie erleichtern (lesen Sie hierzu auch unsere Tipps, um Ihre Palette richtig zu verpacken).

Mobile oder stationäre Stretchmaschine – welche maschinelle Wickelhilfe ist die richtige für Sie?

Grundsätzlich steigern alle Wickelhilfen Ihre Effizienz beim Verpacken der Paletten, sparen Kosten und schonen die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter. Eine wichtige Unterscheidung gibt es jedoch bei Stretchmaschinen: Stretchgeräte gibt es in stationären (Drehtellermaschinen bzw. Palettenwickler) oder in mobilen Ausführungen (Handabroller, manuelle Wickelhilfe, Wickelroboter). Mit Ausnahme des Handabrollers lässt sich feststellen: Mobilität hat ihren Preis – ortsgebundene Geräte sind in der Regel (auch als Einstiegsmodell) im Vergleich zu einem Wickelroboter günstiger.

Vorteile eines mobilen Geräts

Eine mobile Stretchmaschine lässt sich problemlos von A nach B bewegen und ist ideal für Unternehmen, die eine geringe Anzahl an Paletten an unterschiedlichen Orten zu verpacken haben. In solchen Fällen ist es logistisch meist einfacher, mit der Wickelhilfe zum Produktionsort zu kommen, als die Palette(n) an einen bestimmten (Verpackungs-)Ort zu transportieren.

Mobilität ist aber nicht immer die beste Lösung

Palettenwickle mit Palette

Sie müssen sich eine wichtige Frage stellen, wenn Sie einschätzen möchten, ob eine mobile Stretchmaschine, vor allem ein Wickelroboter, für Ihre Zwecke geeignet ist: Ist meine Palette überhaupt transportabel? Zusätzlich steht eine weitere Entscheidung für Sie an: Lohnt sich der Aufwand zeitlich sowie finanziell, die Palette an einen anderen Ort zu transportieren? Schließlich werden auf diese Weise Ressourcen wie Mitarbeiter und Transportfahrzeuge gebunden. Wenn Sie diese Fragen mit „Nein“ beantworten, ist eine stationäre Drehtellermaschine für Sie die bessere Wahl.

Letzten Endes entscheidet eine genaue Bestandsaufnahme Ihrer Situation darüber, welche Art von Stretchmaschine am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Palettenwickler oder Wickelroboter – 5 Fragen zur Entscheidungshilfe

Die Frage, welche Stretchmaschine sich für Sie am besten eignet, lässt sich (im Gegensatz zu Schrumpfmaschinen) nicht alleine anhand der Durchsatzzahl beantworten. Die Antwort hängt von Faktoren wie der Größe Ihrer Paletten, dem vorhanden Platz, der Anzahl der verfügbaren Mitarbeiter und Ihrem Budget ab. In Beratungsgesprächen stelle ich meinen Kunden deshalb 5 Fragen, anhand derer wir die geeignete Stretchmaschine für Ihre Bedürfnisse finden.

Frage 1: Wie groß ist Ihre größte (und kleinste) Palette?

Je größer die Grundabmessungen (Länge x Breite) der Palette sind, desto sinnvoller ist ein Wickelroboter grundsätzlich – sowohl preislich, als auch vom Platz her. Paletten bis ca. 1.200 mm x 1.200 mm passen auf einen Drehteller mit Durchmesser 1.800 mm. Die meisten Einstiegsmodelle (ab 4.290,00 €) bieten diese Option und sind in diesem Fall deswegen geeignet. Für Paletten mit größeren Maßen müssten Sie schon auf die teureren Baureihen zurückgreifen, die preislich fast gleichauf mit den Wickelrobotern sind.

Frage 2: Wo entstehen Ihre Paletten und wo werden sie versendet?

Je nach Größe Ihrer Firma ist es möglich, dass Ihre Paletten an verschiedenen Orten entstehen und dazwischen weitere Wege zurückgelegt werden müssen. Außerdem ist entscheidend, ob alle Paletten an dem Ort versendet werden, wo sie entstehen oder ob sie an einem anderen Ort zentral versendet werden. Werden die Paletten irgendwo zentral verladen, lesen Sie bei Frage 3 weiter. Werden die Paletten versendet, wo sie entstehen, lesen Sie bei Frage 4 weiter.

Frage 3: Sind Ihre Paletten verfahrbar, bevor sie für den Versand gewickelt werden?

Wenn ja, können Sie sich überlegen, alle Paletten zentral an einem Ort versandfertig zu machen. Dadurch können Sie anschließend mit einem günstigeren Palettenwickler arbeiten. Wenn nicht und wenn Ihre Paletten außerdem an verschiedenen Orten entstehen, wird ein Wickelroboter immer interessanter. Den Wickler können Sie mobil an verschiedenen Orten einsetzen. Das wird allerdings wiederum von Frage 4 eingeschränkt.

Frage 4: Wie viele Paletten haben Sie zu wickeln?

Diese Frage gibt eine Antwort auf zwei Dinge:

Zum einen, ob Ihnen eine halbautomatische Maschine reicht. Bei 30 oder mehr Paletten pro Stunde wird die Arbeit mit einem Halbautomaten schwierig. In dem Fall sollten Sie sich entweder für zwei Halbautomaten oder für einen Vollautomat entscheiden. Die meisten Händler wickeln jedoch weniger Paletten pro Stunde.

Zum anderen, ob ein Wickelroboter es überhaupt bewerkstelligen kann, an mehreren Orten zu wickeln. Möchten Sie mit einem Wickelroboter an mehreren Orten wickeln, müssen Sie einschätzen, ob das bei einer gegebenen Menge an Paletten und einem gegebenen Weg zwischen den Orten möglich ist. Genaue Beispiele kann ich Ihnen hier nicht nennen, jedoch eine Faustregel: Je mehr Wickelorte es gibt, je länger der Weg dazwischen ist und je mehr Paletten Sie wickeln möchten, desto mehr Maschinen – egal ob stationär oder mobil – müssen Sie anschaffen.

Frage 5: Wie viel Platz haben Sie?

Mit dieser Frage überprüfen Sie, ob die Variante, für die Sie sich durch die Fragen 1-4 entschieden haben, bei Ihren baulichen Gegebenheiten überhaupt funktioniert. Ist Platz kein limitierender Faktor, empfehle ich Ihnen immer eher einen Drehtellerwickler, da dieser günstiger in der Anschaffung ist (eingeschränkt durch Frage 1). Ist Ihr Platz begrenzt, wird der Wickelroboter immer interessanter. Hier müssen Sie natürlich wieder Frage 4 beachten.

Ihr Verpackungsexperte berät Sie bei der Suche nach der passenden Stretchmaschine

Um eine Verpackungslösung zu finden, die Ihre individuellen Verpackungsanforderungen erfüllt, raten wir trotzdem dringend zu einer Beratung von Ihrem Verpackungsexperten. Mit einem ausführlichen Beratungsgespräch kann dieser Ihnen die beste Verpackungsmaschine empfehlen. Kontaktieren Sie uns gerne unverbindlich!

Herzliche Grüße aus Landsberg am Lech

Ihr Mathias Weileder