9. Januar 2017

Tipps für das richtige Recycling von Verpackungsmaterial

Längst ist das Recycling von Verpackungsmaterialien nicht mehr nur ein „grünes“ Thema: Sowohl für Onlineshops als auch für den stationären Einzelhandel ist es ein bedeutender Kostenfaktor. Je größer das Waren- (und damit auch das Verpackungs-) Aufkommen, desto höher ist das Sparpotential bei der Herstellung und Entsorgung von Folienverpackungen. Wie Sie dieses mit intelligenten Verpackungslösungen ausschöpfen, dazu lesen Sie im Folgenden einige Beispiele.

Gesetzliche Regelungen für Verpackungen und Recycling

Seit 1991 regelt in Deutschland die Verpackungsverordnung (VerpackV) die verschiedenen Arten von Verpackungen sowie deren Verwertungsquoten. Sie unterscheidet dabei zwischen

Das Umweltbundesamt sieht für die jeweiligen Verpackungsarten spezielle Vorgaben vor, die das Abfall-Aufkommen begrenzen, Energie und Ressourcen sparen sollen. Diese Vorgaben sind verbindlich für Industrie und Handel, die Einweg- oder Mehrweg-Verpackungen in den Verkehr bringen. Die Vermeidung von Abfällen liegt auch in deren eigenem Interesse, da die Entsorgungskosten für Problemmüll seit Jahren tendenziell steigen.

Verwendung von schadstofffreien Verpackungs-Materialien

Die Verwertung von Verpackungsmaterialien, die Schadstoffe oder Gifte enthalten, verursachen immense Mehrkosten, da sie als Sondermüll entsorgt werden müssen. Bereits beim Materialeinkauf können Sie Ihr Budget und die Umwelt schonen: Setzen Sie auf Kunststoffe, die ohne

  • Weichmacher,
  • Schwermetalle,
  • andere bedenkliche Zusätze

auskommen. Sie können der stofflichen Verwertung über herkömmliche Recyclingsysteme zugeführt werden, daher rechnen sich mögliche Mehrkosten im Materialeinkauf sehr schnell.

Kunststoffe im eigenen Betrieb sortenrein sammeln

Mischstoffe zu recyclen ist aufwändiger als sortenreiner Abfall. Indem Sie etwa Folie und Karton mit giftigem Material vermengen, wird alles zu Sondermüll. Achten Sie daher von Anfang an auf ein funktionierendes Mülltrennsystem in Ihrem Betrieb, damit Kunststoffe über die dualen Systeme (z.B. über den Gelben Sack oder Gelbe Tonnen) und Kartonagen über das Altpapier entsorgt werden können. So sinkt Ihr Anteil an schwer (und somit teuer) zu entsorgenden Verpackungsabfällen.

Downcycling: Wiederverwertung von Kartonagen

Kartonpolstermaschine
Kartonpolstermaschinen machen aus Altkartonagen Verpackungspolster

Wiederverwerten ist besser als entsorgen. Eine einfache Möglichkeit, die auch in Kleinstbetrieben wie z.B. Online-Shops einfach umzusetzen ist: Downcyclen Sie Versandverpackungen aus Altkartonagen und stellen Sie Ihr Füllmaterial selbst her!

Eine Verpackungspolstermaschine ist bereits ab ca. 1.400 Euro erhältlich; Sie ermöglicht Ihnen die stoffliche Verwertung von Kartons und Wellpappe. Dadurch reduzieren Sie die Menge an Altpapier – und gleichzeitig sparen Sie sich den Zukauf von Polstermaterialien wie z.B. Styroporchips oder Holzwolle. Die Investition macht sich in der Regel bereits nach wenigen Monaten bezahlt.

Effizientes Verpacken reduziert Verpackungsabfälle

Der wichtigste Schritt jedoch ist die gezielte Reduktion von Verpackungsabfällen, die Ihnen als Hersteller Kosten für Verpackungsmaterial und Entsorgung spart. Unabhängig davon, ob Sie Schrumpf- oder Stretchverpackungen herstellen: In fast jedem Fall verringert eine Verpackungsmaschine Ihren Materialverbrauch spürbar. Daher ist es sinnvoll zu prüfen, an welchen Stellen sich der Einsatz einer maschinellen Lösung für Sie bezahlt macht.

Mit dem richtigen Kunststoff Geld und Müll sparen

Indem Sie hochwertiges Verpackungsmaterial verwenden, sparen Sie Zeit fürs Verpacken, Material und Ressourcen – auf diese Weise verbessern sich die Ökobilanzen Ihrer Produktverpackungen ganz von selbst. Ein gutes Beispiel hierfür sind Schrumpfverpackungen: Indem Sie Polyolefin-Feinschrumpffolie statt Polyethylen-Schrumpffolie verwenden, sinkt der Folienverbrauch spürbar. Verantwortlich hierfür sind die höhere Reißfestigkeit und die besseren Schrumpfeigenschaften.

Zugleich verringert eine effiziente Verpackung das Kunststoff-Aufkommen bei privaten Endverbrauchern – und Sie sammeln ganz nebenbei Sympathiepunkte bei Ihren Kunden mithilfe von ökologisch vorteilhaften Verpackungslösungen.

Beste Grüße,

Ihr Mathias Weileder