15. Februar 2019

Was heißt eigentlich „Banderolieren“ – und wozu dient es?

Beim Transport und im Handel kommt das Banderolieren als praktische und schnelle Verpackungstechnik häufig zum Einsatz. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff des Banderolierens sehr weit gefasst. Wir schauen uns seine Bedeutung genauer an und erläutern seine Einsatzmöglichkeiten sowie seine Grenzen.

Was versteht man unter „Banderolieren“?

Von Banderolieren spricht man, wenn – beispielsweise aus Transportgründen – Gegenstände bzw. Produkte (die verschiedener Art sein können) mit einer Banderole oder einem Band gebündelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Zeitungsstapel und Briefumschläge sowie Waren-Multipacks. Letztere werden mithilfe eines Bündelpackers mit einer Schrumpffolie, also einer Art „Band“ umgeben; es bleiben jedoch zwei Seiten offen. Auch das Umreifen eines Kartons mit einem Band aus Polypropylen (PP) nennt man gerne Banderolieren – der Begriff wird also sehr weit gefasst.

Banderolen sind ursprünglich Siegel

Der Begriff „Banderole“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „kleines Banner“. Diese Bedeutung lässt schon die ursprüngliche Funktion als (amtliches) Verschlusszeichen erkennen, da er die Zugehörigkeit zu einer Person oder einem Gebiet markiert: Die bedruckten Bänder aus Papier dienten demnach als Siegel oder Plombe.

Ab dem 19 Jahrhundert bis heute finden Banderolen in dieser Ausführung beispielsweise als Steuerzeichen auf Zigarrenkisten und Zigarettenschachteln oder bei Banknotenbündel Verwendung. Heutzutage bestehen die Banderolen in der Regel aus Papier oder Kunststoffmaterialien wie Folien Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE).

Mit einer Banderoliermaschine Produkte zusammenfassen

Banderoliergeräte sind vor allem im Druckgewerbe weit verbreitet, wenn es gilt,

zu bündeln und in Kartons zu verpacken. Die Funktionsweise einer Banderoliermaschine ist denkbar einfach. Sie bildet Stapel aus 50 oder 100 Stück und umgibt diese jeweils mit einer Banderole aus PP-Banderolierfolie oder Thermo-Papier. Letzteres geriet wegen bedenklicher Zusätze wie Bisphenol A in Verruf; seit 2017 sind Thermo-Papiere ohne chemische Entwickler erhältlich.

Eingeschränkter Nutzen einer Banderoliermaschine

Für wechselnde Produktgrößen müssen Sie die Banderolen immer wieder tauschen. Das bedeutet, dass Sie viele unterschiedliche Banderolen vorrätig halten müssen, was entsprechende Anschaffungs- und Lagerkosten nach sich zieht. Zudem sind Banderoliergeräte (auch Einstiegsmodelle) nicht gerade billig.

Ein weiterer Nachteil: Mit Banderolen lassen sich keine sicheren Transportverpackungen erstellen. Folienverpackungen hingegen schützen vor 

  • Staub
  • Schmutz
  • Feuchtigkeit
  • unerlaubtem Zugriff.

Statt Banderolieren doch lieber Schrumpfen?

In Folie verpackte Produkte

Gerade für Druckereien und Verlage stellen Schrumpfgeräte eine sinnvolle Alternative zum Banderolieren dar. Sie erstellen nicht nur eine sichere Verpackung für Transport und Lagerung, indem sie beispielsweise Bücher vollständig und passgenau in Folie einschweißen. Vielmehr lassen sich sie wesentlich flexibler auf verschiedene Produktgrößen einstellen. Auf diese Weise werden die Maschinen besser ausgelastet und Druckereien können ein breiteres Service-Angebot anbieten.

Große Auswahl an Schrumpfmaschinen für ein optimales Ergebnis

Wer nur kleinere Mengen und nicht zu große Produkte zu verpacken hat oder ein Einsteigermodell sucht, ist mit einem Haubenschrumpfgerät gut beraten. Es ist

  • einfach zu bedienen;
  • kostengünstig in der Anschaffung;
  • platz- und stromsparend.

Einschweißen und Schrumpfen in Verpackungsfolie erfolgen in einem Arbeitsschritt.

Bei größeren Warenmengen und Packgütern bietet sich ein Winkelschweißgerät an, an das ein Schrumpftunnel angeschlossen ist. Diese Kombination überzeugt gerade bei häufig wechselnden Formaten. Vollautomaten hingegen verarbeiten schnell und zuverlässig Druckerzeugnisse von gleichbleibender Größe.

Selbst hergestellte Folienverpackungen sind oft am günstigsten

Manche Händler scheuen sich davor, sich Folienverpackungen selbst herzustellen und überlassen dies lieber einem externen Dienstleister. Auch wenn zu Beginn die Beschaffung von Maschinen und Material negativ zu Buche schlägt – auf lange Sicht sind Eigenverpackungen aus Folie fast immer günstiger, und das unabhängig davon, was Sie verpacken wollen.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Sie die für Ihre Bedürfnisse geeignete Verpackungstechnik und -art finden. Ihr Verpackungsexperte beleuchtet gemeinsam mit Ihnen Ihre Situation und findet maßgeschneiderte Lösungen für die Verpackung Ihrer Artikel – so können Sie mehr Zeit und Geld in Ihre Ideen und Projekte investieren!

Bild 1: © Fotlia, zefart, Nr. 220285079

Herzlichst

Ihr Mathias Weileder