6. Juli 2018

Effizienteres Verpacken mit einem Schrumpftunnel

Alle Wege führen nach Rom und viele Wege führen zu einer Verpackung – aber nicht immer zur optimalen. Verschiedene Packgüter stellen unterschiedliche Anforderungen an das Verpackungsmaterial (frische Lebensmittel haben andere Ansprüche als Getränkedosen) und an die dazu passenden Gerätschaften.

Deshalb gilt es zunächst immer, sich darüber Gedanken zu machen, welche Funktion(en) Umverpackungen aus Folie übernehmen sollen. In vielerlei Hinsicht eine perfekte Lösung sind Schrumpftunnel – hier erklären wir Ihnen, warum und wie sie funktionieren.

Über den Sinn von Folien

Folienverpackungen sind häufig anzutreffen, weil sie zahlreiche Vorteile bieten. So dienen sie beispielsweise als

  • Schutz vor Verschmutzung oder Diebstahl,
  • optischer Kaufanreiz,
  • Werbeträger oder
  • Transporthilfe, indem sie beispielsweise Gebinde zusammenhalten.

Aus der Funktion, die eine Verpackung übernehmen soll, ergeben sich auch die passende Folienverpackung (z.B. Beutel, Schrumpffolie oder Stretchfolie) und die dazugehörigen Maschinen.

Kleine, aber feine Unterschiede: Verpackungsgeräte mit und ohne Schrumpfung

Folienverpackungsmaschinen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen – aber alle haben sie zum Ziel, Produkte mit einer Umhüllung aus Kunststoff zu versehen. Einigen Geräten fehlt aber eine oft erwünschte Eigenschaft: Sie können die von ihnen verwendete Folie nicht schrumpfen. Deshalb schließt sich meistens ein Schrumpftunnel an, der die perfekte Ergänzung für Folienverpackungen darstellt.

Maschinen ohne Schrumpffunktion

Winkelschweißgeräte, gängige Verpackungsautomaten und Bündelpacker sind in der Lage, Folien zu schweißen, können aber nicht schrumpfen. Deshalb ist ihnen meistens (beim Bündelpacker sogar immer!) ein Schrumpftunnel angeschlossen, der dafür sorgt, dass sich die Folie wie eine zusätzliche Haut um die Produkte legt. Das spart Platz und sichert die Ware extra vor Verrutschen.

Automatische Verpackungsmaschinen wie die AVM schweißen die Ware mit einer höheren Durchlaufgeschwindigkeit ein und kosten daher in der Anschaffung auch mehr. Ein Qualitätsunterschied hinsichtlich der Schrumpfverpackung lässt sich zwischen den beiden Gerätetypen allerdings nicht feststellen – das gilt übrigens für alle Schrumpfmaschinen.

All-in-One-Lösungen

Haubenschrumpfgeräte und Kompaktschrumpfmaschinen sind „Alleskönner“ und erledigen zwei Arbeitsschritte auf einmal: Zunächst schweißen sie das Packgut ein, um die Folie im Anschluss daran noch einzuschrumpfen.

Zu den Kompaktschrumpfmaschinen zählen Winkelschweißgeräte wie die WTK-40/55 oder (erweiterte) Automaten wie die AC 250-Combi oder die BP-Combi. Sie alle sind mit einem angeschlossenen Schrumpftunnel ausgestattet.

Vorteile von Schrumpftunneln

Warum zu einem separatem Schrumpftunnel greifen, wenn man es auch bequemer haben kann? Ganz einfach: Weil ein Kompaktschrumpfgerät, bestehend aus Winkelschweißgerät und Schrumpftunnel, zwei- bis dreimal so schnell arbeitet wie eine Haubenschrumpfmaschine. Diese bietet zwar zwei Arbeitsschritte in einem Gerät an und weist geringere Anschaffungskosten auf, kann aber mit den 900 Vorgängen pro Stunde (d.h. 15 pro Minute) eines Kompaktschrumpfgerätes einfach nicht mithalten. Wer täglich gewisse Stückzahlen versand- bzw. transportfertig machen möchte, für den ist Letzteres die bessere Wahl.

Schrumpfsleeves: Verpacken ohne Folienschweißgerät

Bei bestimmten Packgütern ist es möglich, das Einschweißen wegzulassen und nur mit dem Tunnel zu arbeiten (z.B. bei Gläsern). Darauf greifen aber nur ca. fünf Prozent der Kunden zurück. Die hierfür benötigten Schrumpfsleeves – hergestellt aus Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylenterephthalat (PET) – sind bei kleinen bis mittleren Mengen verhältnismäßig teuer. Je höher die Menge jedoch ist, desto mehr gleicht sich der Preis anderen Verpackungsmöglichkeiten mit Folie an.

Und lassen Sie sich als Endverbraucher nicht täuschen: Da die für diesen Vorgang verwendeten Folien dicker sind, wiegen sie in etwa genauso viel wie das Material für ein komplett verhülltes Glas – in Sachen Ressourcenschonung nehmen sich also beide Verpackungsarten nichts.

STM-1000 und KT: Zwei Maschinen für verschiedene Bedürfnisse

Der Schrumpftunnel STM-1000 ist ein solides Basisprodukt, an dem sich nur wenig anpassen lässt – dafür ist er sofort verfügbar. Den KT hingegen gibt es in vielen verschiedenen Größen und mit zahlreichen Optionen. Er wird speziell nach den Anforderungen des Kunden gefertigt und kostet daher auch mehr.

Beide Tunnel unterscheiden sich nur bei den Ausstattungsmerkmalen – sie arbeiten jedoch mit gleicher Qualität und Geschwindigkeit und führen zuverlässig zu absolut zufriedenstellenden Ergebnissen.

Mit passendem Zubehör zum Erfolg

Für die Arbeit mit dem Tunnel bieten sich zwei Folienarten besonders gut an:

  • PE-Schrumpffolie
  • Polyolefin-Feinschrumpffolie (POF).

Mit ersterer lassen sich flexible, effiziente und handliche Transport- und Verkaufsverpackungen erstellen. Sie ist als Plan- bzw. Flachfolie, in verschiedenen Halbschlauch- und Schlauchausführungen und als Sonderanfertigung erhältlich.

Schrumpffolien aus POF hingegen sind hochtransparent und schrumpfen faltenfrei – sie eignen sich optimal als repräsentative Produktverpackungen. Außerdem zeichnen sie sich durch niedrigere Schrumpftemperaturen, geringeren Materialverbrauch und eine hohe Reißfestigkeit aus. Alles in allem erzielen POF-Folien wesentlich bessere Verpackungsergebnisse. Je nach den individuellen Bedürfnissen findet der Experte das passende Material für den Kunden – für ein optimales Endergebnis!

 

Beste Grüße aus Landsberg am Lech,

Ihr Mathias Weileder