Ein Großteil der im Einzelhandel erhältlichen Produkte sind (z.B. aus logistischen oder hygienischen Gründen) in Kartons wie z.B. Faltschachteln oder Folien – oder sogar beides – verpackt. Um aus der Masse herauszustechen und den Käufer anzusprechen bzw. Kundenbindung zu erzeugen, ist jeder Händler gefragt, für seine(n) Artikel eine gute Produktverpackung zu entwickeln und zu verwenden. Was es für eine perfekte Produktverpackung zu beachten gilt, erfahren Sie hier.

Was sind Produktverpackungen eigentlich?

So banal Fragen wie diese klingen mögen: Produktverpackungen unterscheiden sich in Aussehen, Material und Funktion oft erheblich voneinander. Sie lassen sich in folgende Arten von Packmitteln untergliedern:

  • Kiste
  • Behälter
  • Schachtel
  • Palette
  • Sonstige Packmittel wie Folien, Netze, Tüten usw.

Verschiedene Materialien für die optimale Verpackung

Als Materialien kommen 

  • Holz
  • Metall
  • Papier/Pappe
  • Kunststoff
  • Stoffe

in Frage. Welche Materialien zum Einsatz kommen, hängt von deren Kosten, aber vor allem auch von dem zu verpackenden Produkt ab: Lebensmittel stellen selbstverständlich andere Anforderungen als eine Glühbirne.

Abhängig vom verwendeten Material sind noch weitere Unterteilungen in Ausformung/Gestaltung und Maß möglich: Eine Schachtel aus Karton oder Pappe kann beispielsweise die Form einer Faltschachtel, Stülpdeckelschachtel, Klappdeckelschachtel oder auch einer Box aus Wellpappe haben.

Produktverpackungen erfüllen unterschiedliche Zwecke

Jede Verpackung ist mit Kosten für Anschaffung, Lagerung, Verarbeitung (durch Menschen oder Maschinen) sowie Entsorgung verbunden. Daher ist es für jeden Inverkehrbringer von Waren wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was er mit seiner Produktverpackung bezwecken möchte. Hier stellt sich die Frage nach der Funktion der Verpackung:

  • Schutzfunktion: vor Schmutz, Stößen, Feuchtigkeit/Nässe, Ungeziefer oder Diebstahl;
  • Lagerfunktion: Möglichkeit der Ein- und/oder Zwischenlagerung;
  • Lade- und Transportfunktion: Platz sparende und leichte Verpackung inkl. Schutzfunktion;
  • Verkaufsfunktion: Kaufanreiz durch ansprechende und/oder praktische Verpackung;
  • Informationsfunktion: gesetzlich vorgeschriebene Herstellerangaben usw.

Oft vereint eine Verpackung mehrere Funktionen auf einmal und lässt sich nicht umgehen, da für den Kunden notwendige und vorgeschriebene Angaben auf dem Produkt selbst nicht angebracht werden können (z.B. bei Lebensmitteln wie Fleisch, Obst und Gemüse).

Verschiedene Beispiele für eine gelungene Produktverpackung

Grundsätzlich gilt: Die eine Verpackungslösung gibt es nicht – es handelt sich hierbei immer um das Abwägen individueller Bedürfnisse (des Händlers bzw. Herstellers und des Kunden). Ein Beispiel: Ein Discounter und ein Supermarkt verkaufen jeweils dasselbe Erfrischungsgetränk, jedoch in einer etwas anderen Aufmachung, Größe und Darreichungsform. Der eine wünscht einen größeren Schriftzug und Sixpack-Gebinde in Schrumpffolie, der andere möchte es etwas dezenter und in (hochwertigen) Kästen mit 20 Stück.

Lebensmittelverpackungen

Lebensmittelverpackung

Nicht überall gibt es Marktstände oder Frischetheken mit frischem Fleisch und Fisch. Diese sehr empfindlichen Lebensmittel liegen dann, in Barrierefolie verpackt, in den Kühltruhen der Supermärkte aus. In diesem Fall halten diese Verbundfolien aufgrund ihrer hervorragenden Barriereeigenschaften die Balance hinsichtlich

  • Sauerstoff
  • Luftfeuchtigkeit
  • Temperatur
  • Licht und UV-Strahlung
  • zwischen dem verpackten Produkt und der Außenwelt.

Umverpackungen

Zusätzlich zur eigentlichen Produktverpackung kommen oft auch Umverpackungen als

  • Marketing-Instrument
  • Schutz vor Umwelteinflüssen, Beschädigung, Auslaufen oder unerwünschtem Zugriff
  • Deklarationsfläche

zum Einsatz. Deckel von Flaschen oder Gläsern sind zum Beispiel oft mit einem Ring aus Folie, hergestellt aus Shrink Sleeves, vor unerwünschten Öffnen geschützt.

Lebensmittel- und Umverpackung sind also nicht dasselbe: Umverpackungen sorgen zusätzlich für die Unversehrtheit und indirekt für die Qualität des Produktes (übrigens auch im Non-Food-Bereich).

Transportverpackungen

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Transportverpackungen sicher zu gestalten. Die Wahl des/der geeigneten Packmittel hängt zunächst von der Versandart ab: Paket- oder Palettenversand. Die ideale Versandverpackung besteht oft aus einer Kombination von mehreren Materialien wie beispielsweise einem Faltkarton und einem Klebeband, oft aus Kunststoff und oft bedruckt, als Verschluss und Siegelschutz. Falls erforderlich, erhält das Paket eine Schutzschicht gegen Staub und Feuchtigkeit, bestehend aus Schrumpffolie.

Vor unerwünschten Umwelteinflüssen schützen auch Stretchfolien zuverlässig. Sie sind vor allem für den Palettenversand interessant und schützen die Ware auch vor Verrutschen. Stretchfolien sind für einen sicheren Transport und die anschließende Lagerung oft unerlässlich und zeichnen sich durch eine hohe Dehnbarkeit und Reißfestigkeit aus.

Mit der richtigen Beratung Verpackungskosten minimieren

Schonen Sie die Umwelt und sparen Sie bares Geld, indem Sie weniger Verpackungen in den Verkehr bringen. Verpackungskosten machen einen oft nicht unerheblichen Teil der Gesamtkosten eines Produktes aus. Gerade deshalb bietet sich eine individuelle Beratung durch einen Verpackungsexperten an, der gemeinsam mit Ihnen die maßgeschneiderte Verpackungslösung für Ihr Unternehmen findet.

Bild 1: © Fotolia, Natee Meepian,Nr. 206855464 
Bild 2: © Weileder

Herzlichst

Ihr Mathias Weileder