Heutzutage werden hohe Ansprüche an Verpackungen gestellt. Folienverpackungen schützen in erster Linie Produkte und ihre Inhaltsstoffe und helfen dabei, diese unbeschädigt zu transportieren. Natürlich stärken Verpackungen auch das Markenimage und enthalten wichtige Informationen für Verbraucher.
Die meisten Folien bestehen aus Plastik, das (zu Unrecht) unter einem negativen Image leidet. Zum Glück gibt es andere Möglichkeiten, Verpackungen nachhaltig zu gestalten.
In 3 Schritten zur nachhaltigen und wirtschaftlichen Folienverpackung
Noch immer haben Folienverpackungen einen schlechten Ruf in punkto Umweltschutz – dabei können Folienverpackungen durchaus „öko“ sein, wie z.B. Biofolien beweisen. Diese zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie
- eine reduzierte Foliendicke besitzen,
- nachwachsende Rohstoffe verwenden
- Zusatzstoffe einsetzen, welche die CO2-Bilanz verbessern.
1. Dickenreduzierung
Die Reduzierung der Foliendicke leistet einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Dabei kommt es auf die Verringerung der Foliendicke an, ohne die mechanischen Eigenschaften der Folie zu beeinträchtigen. Das erreicht man, indem die Rezeptur der Folien und die Anlagentechnik perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Um die minimal mögliche Foliendicke zu erreichen, setzen die Folienhersteller auf hochwertige Rohstoffe in Verbindung mit dem Extrusionsverfahren. Das Ergebnis ist eine Folie mit reduzierter Dicke, welche eine gute mechanische Belastbarkeit und enorme Reißfestigkeit aufweist. Kleiner „Schönheitsfehler“: Solche Folienverpackungen sind meistens nicht mehr hochtransparent, sondern leicht trübe.
2. Nachwachsende Rohstoffe
Die meisten Schrumpf- und Stretchfolien bestehen aus Polyethylen (PE), welches normalerweise aus Rohöl und Erdgas produziert wird. Polyethylen lässt sich aber auch aus nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Zuckerrohr gewinnen. Auf diese Weise kann man die Menge an CO2-Emissionen reduzieren. Der Nachteil ist jedoch, dass der Transport von Zuckerrohr aus Brasilien sehr lange dauert und die Produktion in gewissem Maße verteuern kann.
3. Zusatzstoffe zur Verbesserung der CO2-Bilanz
Für die Herstellung von Verpackungsfolien eignet sich eine Reihe von mineralischen Füllstoffen, die sich perfekt in Kunststoffe einarbeiten lassen – dabei kommt es lediglich auf den richtigen Füllstoff und richtige Dosierung an, um die Verarbeitungsqualität nicht zu sehr zu verringern.
Mit dieser kleinen Maßnahme lassen sich Rohstoff-Ressourcen sparen und die CO2-Bilanz entscheidend verbessern. Folien mit Füllstoffen kommen mit ihrem Öko-Touch bei vielen Kunden sehr gut an.
Einsatz von Regeneraten – Vor- und Nachteile
Mit Regeneraten lassen sich Ressourcen einsparen – im Idealfall sogar im geschlossenen Rohstoffkreislauf. Diese Lösung hat aber viele Nachteile: Zum einen verschlechtert es die CO2-Bilanz, weil die Rohstoffherstellungskette (Folie – Rücktransport – Regenerierung – Folie) doch sehr lang ist.
Dazu kommt noch, dass jedes abgegebene Material verunreinigt sein kann, was für die Verpackung von Lebensmitteln oder Kosmetikprodukten gefährlich ist. Auch bezüglich der Foliendicke muss man mit Abstrichen rechnen, welche gleichzeitig die Folienqualität verschlechtern.
Nichtsdestotrotz lassen sich Altfolien überall dort als Regenerate für die Produkte einsetzen, wo gefährliche Stoffe keine Rolle spielen – wie etwa für jegliche Industriefolien. Regenerate durchlaufen den Rohstoffkreislauf mehrere Male, bevor sie letztendlich entsorgt werden.
Das Regenerat selbst findet bei ähnlichen Bereichen Anwendung wie die Ausgangsfolie. Anschließend kann man es erneut verwenden, beispielsweise als Material für Kunststoffflaschen. Danach findet es als Rohstoff für Spritzgussgüter Verwendung, bevor es seinen letzten Recycling-Zyklus durchläuft und für Autoreifen und Antirutschmatten verwendet wird. Wie Sie sehen dauert es sehr lange bis der Kreislauf einer Folienverpackung zum Erliegen kommt.
Produktion und Herstellung tragen zur Nachhaltigkeit bei
Einen Faktor, der oftmals unter den Tisch fällt, möchte ich am Ende doch noch erwähnen: Die Zukunft nachhaltiger Folienverpackungen liegt nicht nur in der Produktionstechnik – sondern in entscheidendem Maß auch in nachhaltigen Herstellungsbedingungen der Verpackung!
Damit liegt die Verantwortung nicht nur bei den Folienproduzenten, sondern auch bei den verarbeitenden Betrieben – letztendlich also auch bei Ihnen: Wer mit Ökostrom, modernen (energiesparenden) Maschinen und vollständig recyclebaren Folien arbeitet, macht alles richtig – der Umwelt zuliebe!