27. März 2017

Kunststoffverpackungen für Lebensmittel – Polyolefin hat die Nase vorn

Mehr als die Hälfte aller Kunststoffverpackungen werden in Europa zum Schutz und Transport von Lebensmitteln genutzt. Den Grund dafür nennt eine Publikation des BKV (Berufsverband Kunststoff – Konzepte – Verwertung): So gelangen 98 % aller verderblichen Lebensmittel frisch zum Verbraucher. In Entwicklungsländern, wo entsprechende Verpackungen fehlen, verderben rund 50 % auf dem Weg zum Endkunden.

Jedoch eignet sich nicht jede Kunststofffolie dafür in gleichem Maß. Wieso Polyolefinfolie (POF) eine gute Wahl ist, lesen Sie im Folgenden.

Was Kunststoffverpackungen für Lebensmittel leisten

Hygienisch, steril, einfach zu handhaben und zu entsorgen: Eine Kunststoffverpackung bietet umfassenden Schutz; sie bewahrt Fisch, Fleisch und Co. vor Verderbnis durch

  • Keime,
  • Sauerstoff,
  • Feuchtigkeit bzw. Austrocknung,
  • Licht,
  • Aromaverlust.

Außerdem verhindert eine Folienverpackung, dass Kunden im Supermarkt Ihre Waren berühren, um Frische oder Reifegrad zu prüfen (wodurch diese unansehnlich werden und schneller verderben).

Folienverpackungen für Lebensmittel sind ein sensibles Thema, für das der Gesetzgeber eine ganze Reihe von Vorschriften vorsieht. Diese kann und soll dieser Blogartikel nicht vollständig klären – vielmehr soll er Ihnen ein paar grundlegende Tipps und Infos zur Herstellung lebensmittelechter Kunststoffverpackungen aus Polyolefin geben.

Unschädliche Kunststoffe verwenden

Bestimmte Zusatzstoffe in Kunststoffen können auf Lebensmittel übergehen und sind potentiell gesundheitsschädlich; dazu zählen z.B. die Weichmacher Diethylhexylphthalat (DEHP) und Bisphenol A (BPA). Auch Lebensmittelverpackungen aus

  • Melamin (MF),
  • Polyvinylchlorid (PVC),
  • Polycarbonat (PC)

sind nicht zweifelsfrei als unbedenklich einzustufen. Vermeiden Sie sie also am besten bei der Herstellung von Verpackungen. Im Gegensatz dazu gelten Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) als unschädlich und sind damit die erste Wahl – genauso wie Polyolefinfolie (POF), ein Verbundstoff dieser beiden Kunststoffe.

Polyolefin als ideale Verpackungslösung

Polyolefin-Feinschrumpffolie ist chemisch sehr stabil und wird daher im Nahrungsmittelbereich häufig als Verpackungsstoff eingesetzt. Mit ihrer

  • geringen Dichte,
  • hohen Korrosions- und Temperaturbeständigkeit,
  • ausgezeichneten Reißfestigkeit

ist sie ein ausgezeichnetes Verpackungsmaterial für Nahrungs- und Genussmittel. Sie bewirkt keinerlei Geschmacks- und Geruchsveränderungen bei den verpackten Waren – und gibt durch ihre Hochglanzoptik zudem eine ansprechende Verkaufsverpackung ab.

Gut zu wissen: Alle PE- und POF-Verpackungsfolien, die Sie bei Weileder erhalten, sind selbstverständlich frei von Weichmachern und anderen schädlichen Zusätzen; sie lassen sich also bedenkenlos zur Verpackung von Lebensmitteln einsetzen.

Polyolefin-Feinschrumpffolien

 

Sparsamer Umgang mit Druckfarben

Mehr als 1.000 Stoffe werden deutschlandweit zum Bedrucken von Lebensmittelverpackungen eingesetzt – und nur bei einem Bruchteil davon ist bekannt, ob sie tatsächlich unbedenklich für den Kontakt mit Nahrungsmitteln sind. Laut der gültigen EU-Verordnung 1935/2004 obliegt es dem Hersteller, für die Sicherheit der Verpackung zu sorgen. Daher mein Tipp: Gehen Sie bei Nahrungsverpackungen so sparsam wie möglich mit Druckfarben um und setzten Sie nur für Lebensmittel geprüfte Farbstoffe ein.

Eine einfache und preiswerte Alternative zur bedruckten Folie sind selbstklebende Etiketten, die Sie einfach auf der fertigen Verpackung anbringen und auf der Sie alle relevanten Informationen kompakt unterbringen können!

Kennzeichnung erhöht Verbrauchervertrauen

Mit dem Glas-und-Gabel-Symbol (dem EU-weit gültigen Piktogramm für „Lebensmittelbedarfsgegenstand“) signalisieren Sie Ihren Kunden, dass Ihre Verpackung für den Kontakt mit Lebens- bzw. Nahrungsmitteln geeignet ist. Es handelt sich dabei um eine sogenannte „verpflichtende Selbstdeklaration“, Sie brauchen hierfür also kein eigenes Zertifikat zu beantragen.

Und noch ein Tipp zum Weiterlesen am Schluss: Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat auf seiner Website die wichtigsten Fakten zu „Materialien im Kontakt mit Lebensmitteln“ zusammengefasst.

Beste Grüße aus Landsberg,

Ihr Mathias Weileder